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Kunst als Prozess des Verstehens

Wenn ich das Meer male, geht es mir nicht um das Meer selbst, sondern um die Linie des Horizonts. Ein Stuhl in einem leeren Raum steht im Licht, das durch das Fenster fällt. Ich werde angeregt durch das, was ich sehe: die Linien der Baumstämme und Äste auf einem Spaziergang; das Licht, das durch die Häuserzeilen bricht; der abgeblätterte Putz auf den Wänden; Farbschattierungen im Nebel. Etwas hallt in meiner Erinnerung nach und ich versuche es zu ergründen, indem ich es male. Sie ist für mich wie ein Sprung in die Dinge hinein. Ich begebe mich mit ihr auf eine Forschungsreise, die über das bloße Abbilden der Dinge hinausführt. Beim künstlerischen Prozess begegne ich unweigerlich der seelischen Dimension eines Motivs – und damit auch meiner eigenen. Um wirklich zu verstehen muss ich alle Vorstellungen loslassen. Erst in dem Moment der inneren Leere kann ich über das Gesehene hinaus gehen, in einen Zustand, den ich „wahr“ nennen könnte.

Kunst ermöglicht es, das Vertraute zu hinterfragen, sich von festgefahrenen Muster zu lösen und neue Perspektiven zu entwickeln. So eröffnet sie einen Zugang zu seelischem Erleben und lebendiger Erkenntnis.

In meinen Bildern versuche ich einen Raum zu schaffen, der den Betrachtenden einlädt, sich zu verbinden und auf eine eigene innere Reise zu begeben.

Ohne Titel

2024
Öl auf Leinwand
300 x 300 cm

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